Die politische & kirchliche Gemeinde Kathus
von Karlheinz Otto & Pfr. Christoph Biskamp
Die politische Gemeinde Kathus
von Karlheinz Otto
In welchem Jahr Kathanes und seine Frau Reginhilt ihr Gut gleichen Namens dem Heiligen Bonifatius, d. h. dem Kloster Fulda übergeben haben, ist leider nicht überliefert. Vermutlich war das vor dem Jahr 1003, als das Kloster Hersfeld den Wildbannbezirk „Eherinevirst“ und damit den größten Teil des Seulingswaldes erhielt, in dem auch das Kathuser Gebiet lag. Entscheidend für die Altersbestimmung ist aber die erste datierte Urkunde des Ortes vom 21. Januar 1353: An diesem Tag verkaufte der Ritter Ludwig von Baumbach mit Einwilligung seines Lehnsherrn, des Abtes Heinrich von Fulda, „das Dorf zum Kathens“ an den Hersfelder Bürger Hermann Brückenmüller. 1426 kam eine Hälfte des Dorfes an die Reichsabtei Hersfeld, später wurde der übrige
Teil an das Kloster Petersberg gegeben, so dass Kathus nun auch zum Gericht und zum Kirchspiel Petersberg gehörte.
Die evangelische Kirchengemeinde Petersberg
von Pfr. Christoph Biskamp
Die evangelische Kirchengemeinde Petersberg umfasst das Gebiet der drei ehemals selbständigen Dörfer und heutigen Bad Hersfelder Stadtteile Petersberg, Sorga und Kathus. In den alten Kirchenbüchern werden als zur Gemeinde Petersberg gehörig über die drei genannten Ortschaften hinaus auch die spätere Staatsdomäne Wilhelmshof, das Gut Kühnbach, die Sölzerhöfe, das Hofgut Oberrode und die Breitzbachmühle gesondert aufgeführt.