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Die evangelische Kirchengemeinde Petersberg

von Pfr. Christoph Biskamp

Die evangelische Kirchengemeinde Petersberg umfasst das Gebiet der drei ehemals selbständigen Dörfer und heutigen Bad Hersfelder Stadtteile Petersberg, Sorga und Kathus. In den alten Kirchenbüchern werden als zur Gemeinde Petersberg gehörig über die drei genannten Ortschaften hinaus auch die spätere Staatsdomäne Wilhelmshof, das Gut Kühnbach, die Sölzerhöfe, das Hofgut Oberrode und die Breitzbachmühle gesondert aufgeführt.

Die Peterskirche im Bad Hersfelder Stadtteil Petersberg, Foto: Winfried Wagner/ekwdesign
Die Peterskirche im Bad Hersfelder Stadtteil Petersberg
Foto: Winfried Wagner/ekwdesign

Seit 1673 gehörte Petersberg zur Stiftspfarrei Hersfeld. Nach deren Auflösung im Jahr 1839 wurde Petersberg als sog. Vikariatsgemeinde zunächst der 2. und später der 3. Pfarrstelle von Hersfeld zugeordnet. Erst im Jahr 1948 wurde für Petersberg eine eigene Pfarrstelle geschaffen, die 5. Pfarrstelle Hersfeld. Zu einer völlig eigenständigen Pfarrstelle wurde die Kirchengemeinde Petersberg jedoch erst am 1. April 1960 erklärt. Seit 1990 steht das Pfarrhaus auf dem erweiterten Grundstück der Sorgaer Kirche, oberhalb der Bundesstraße 62.

Namensgebend für die Kirchengemeinde ist das Dorf Petersberg, das auf eine Klostergründung im Jahr 1003 zurückgeht. Von diesem Kloster ist heute nur noch ein rekonstruierter Brunnen in unmittelbarer Nähe der Kirche zu sehen, die heute Peterskirche heißt. Sie ist ein barock-frühklassizistischer Saalbau aus dem Jahr 1755, die am Ort einer 1331 erstmals erwähnten Marianus-Kapelle erbaut wurde. Die Orgel und eine der beiden Glocken stammen noch aus der Gründerzeit. Mehr als zwei Jahrhunderte war sie die Pfarrkirche für die gesamte Kirchengemeinde. Das Dorf Sorga, mit Abstand der größte der drei Ortsteile, erhielt erst im Jahr 1965 eine eigene Kirche. In Kathus gab es dagegen seit dem späten Mittelalter ein kleines Gotteshaus, das zeitweise auch als Schule diente und im Dorf als „Kapelle” bezeichnet wurde. Dieses wurde 1973 wegen Baufälligkeit abgerissen; seine Umrisse sind heute in das Pflaster auf dem Lindenplatz eingelassen.

Für den Bau einer Kirche in Kathus wurde 1967 ein Grundstück am Nordrand des Siedlungsgebietes erworben und der Bad Hersfelder Kirchenarchitekt Günter Gundermann mit der Planung beauftragt. Am 11. Juni 1972 wurde die Kirche eingeweiht. Der Kirchenraum ist nach Osten ausgerichtet und war ursprünglich als Multifunktionsraum für ganz unterschiedliche Gemeindeveranstaltungen gedacht.

Eine Besonderheit ist die Döring-Orgel, die 1976 eingebaut worden ist, denn sie thront wie ein Schwalbennest über dem Eingang. Im Zuge des Einbaus einer Fußbodenheizung im Jahr 2013 wurde der ganze Kirchenraum neu gestaltet. So wurde der alte Bodenbelag aus Hirnholzparkett für den neuen halbrunden Altarraum wiederverwendet, den nun eine einzigartige Rückwand abschließt, die an eine romanische Apsis erinnert. Altar und Kanzel wurden passend zum Taufbecken von den Leipziger Künstlern Zink und Gensichen entworfen und angefertigt. Auch hängt das ursprüngliche Wandkreuz nun mittig über dem Altar und markiert so das sakrale Zentrum der Kirche. Im Jahr 2017 schließlich wurden die neuen farbigen Fensterelemente rechts und links eingebaut, die ebenfalls von Markus Zink und Agnes Gensichen entworfen und in den Glaswerkstätten Schneemelcher in Quedlinburg gefertigt wurden. Die Farbgebung orientierte sich dabei u. a. an dem kleinen dreigeteilten Tauffenster.

Die Kathuser Kirche liegt direkt am „Lutherweg 1521“. Deshalb lädt sie nicht nur zur inneren Einkehr und persönlichen Andacht ein, sondern der Vorplatz mit dem Pilgerbrunnen auch zum Rasten und Erfrischen. Denn so spricht Gott: „Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“ (Offenbarung 21,6)

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